Märchen in der Kunst

16.12.2022
Cécile Fuchs

Weihnachtszeit ist Märchenzeit. Nichts ist schöner, als sich in der kalten Jahreszeit im warmen Schoss der Familie oder auf dem Sofa zu Hause in die zauberhaften Welten der Märchen hinzugeben. Das Alter spielt hierbei nur eine ganz nebensächliche Rolle. Wir gehen hier im Blog auf die Suche nach dem Märchenhaften in der art24 Community.

Den Eintritt in diese Zauberwelt erteilt uns Jitka Walterová, eine Grafikerin und Malerin aus Tschechien. Ihr Werk «Karussell» lässt uns tief eintauchen und träumen. Durch die Farbwahl, das Herausarbeiten des Leuchtens der Lampen, durch den Blick und die Haltung des Mädchens, hören wir förmlich die Musik und riechen den Duft von süssem Gebäck. Sie nimmt uns mit in die Zeit der Unbeschwertheit, wo die Lichter noch leuchtender waren, der Duft intensiver, die Freude riesig. Wir sehen uns noch ein wenig um und erblicken eine Frau in Rot. Sie steht an einer Mauer und scheint etwas zu beobachten. Sich selber? Ihre Zukunft, die Vergangenheit, das Jetzt? Sie ist umgeben von einem Leuchten, die Farben um sie herum betten sie ein in die weich gemalte Umgebung. Es ist das Werk des ungarischen Künstlers Gábor Kovács-Gombos mit dem Namen «A régi kertben/Im alten Garten». Die Frau dreht sich zu uns um und lacht uns zum Abschied an. 

Wir müssen weiter und laufen weg vom Rummelplatz, raus aufs weite Feld und machen einen kleinen Schneespaziergang. Diana Knepper alias DK nimmt uns in ihrem Werk «Winter Sonnenuntergang» mit, vor dem Eindunkeln nochmals, vielleicht mit der Familie, mit Freunden oder alleine, über das vergangene Jahr zu sinnieren. Wir hören das Knirschen des Schnees unter unseren Füssen, spüren die kalte Luft, wie sie unsere Wangen und Nasen streicheln, sehen den Atem, wie er sich mit dem kalten Winter verschmilzt und halten unser Gesicht der Sonne entgegen. 

Unser Blick streift zu einem Hügel. Liang, eine Künstlerin aus Basel hilft uns mit ihrem Bild «Aus der Ferne» zu unterscheiden, was uns wichtig ist, was uns nahesteht, was im Nebel verschwinden und dortbleiben kann und wo wir den Fokus setzen und schärfen wollen. Weiter laufen wir durch das Werk von Jaroslav Grus «Beschneites Dorf». Die Weite hinter uns, kommen wir allmählich wieder zu den Häusern, in die Zivilisation. Die warme Stube ruft uns, der Punsch und die Musik. Wir nähern uns unserem Haus, zu sehen im Bild von Tibor Gáspárdy «Téli Bánfalva/Bánfalva im Winter».

Den Abschluss macht Thierry mit seinem Werk aus der Serie «aus dem Leben eines Träumers». Winterzeit ist die Zeit der Einkehr, des Sinnierens und des Träumens. Geniesst es!