Die bedrohlich wirkende Sonne im Hintergrund des Bildes deutet es bereits an: Es geht um einen Zustand dämmender Erkenntnis und Vorahnung. Das Bild wirkt hitzegeladen und gleich einem fieberhaften Traum. Die linke Person im Bild scheint wie erstarrt, mit weit aufgerissenen Augen. Sie scheint in diesem Moment zu spüren, dass sich etwas hinter ihrem Sichtfeld auftürmt, das sie lange nicht bemerkt oder gar ignoriert hat. Ein geisterhaftes Wesen, bestehend aus den Fragmenten und Hüllen der Vergangenheit. Eine mehräugige Mutation, die immer größer wird, solange wir nicht genau dort hinschauen. Denn alles was wir verdrängen, kann sich irgendwann gegen uns wenden. Alleine der Spiegel, der zum Betrachter gehalten wird, schafft hier Ausweg: Fühlen wir, jeder einzelne sich verantwortlich für die Verarbeitung der Vergangenheit um eine Zukunft zu schaffen, die auf neuen Werten basiert? Verwertung der Vergangenheit meint eine Zuwendung zu unseren geschaffenen Materialien und Normen und eine Überprüfung auf aktuelle Brauchbarkeit. Die Arbeit integriert auch das Konzept der Hauntologie, das sich auf die Rückkehr oder das Fortbestehen von Elementen aus der sozialen oder kulturellen Vergangenheit bezieht, die sich in der Art eines Geistes um uns herum befinden. Fragen, die wir uns bei der Betrachtung dieser Arbeit stellen können sind etwa: Was verdränge ich persönlich bzw. gesellschaftlich? Agiere ich verantwortlich für mich selbst und die Zukunft kommender Generationen? ///// Info: Mixed-Media: (Acrylfarbe, Kunststoffverpackungen und Papier auf gespanntem PVC-Banner) ///// Für weitere Fragen, Abbildungen und Anregungen sehr gerne per E-Mail melden: verena.kandler@t-online.de

Technique

Mixed media

Art style

Contemporary Art

is an original

yes

Is part of a series

no

Dimensions (Height x Width x Depth) [cm]

55x55x3

Weight [kg]

0

Date

Date of creation unknown

Visitation possible

yes