Studie der Engel-Skulpturen der Kuppel der Isaakskathedrale

Wie der Bildtitel schon verrät, liegt eine Arbeit des Künstlers Auguste de Montferrand für die Gestaltung der weiblichen und männlichen Engel-Skulpturen der Isaakskathedralen-Kuppel vor. Er signierte die Arbeit mit «lˈArchitecte en chez de A. de Montferrand» (dt. der Architekt im Haus von A. de Montferrand) und beschriftete die Zeichnung mit «Travaux de la cathédrale de St Isaac» (dt. Arbeiten der St. Isaakskathedrale) sowie «statues de la colonnade extérieur du dom» (dt. Statuen der äußeren Kolonnade des Dom). Wie die Datierung «1858» am oberen Bildrand hinweist, entstand die Studie im Jahr der Fertigstellung des Baus sowie im letzten Lebensjahr des Künstlers. 24 Engelskulpturen in Bronze führte der Dresdner Bildhauer Joseph Herrmann schon 1844 für die Kolonnade der Kuppel der Isaakskathedrale aus. Die hier vom Architekten der Kathedrale gezeichneten Statuen von (Erz-) Engeln, Heiligen und ihren Attributen scheinen nicht umgesetzt worden zu sein. Bei den Attributen handelt es sich um charakteristische christliche Symbole bzw. Foltermethoden, die in Beziehung zum Leiden und Sterben Jesu Christi stehen. Von den Attributen sind beispielsweise «Brot und Wein», das «Heilige Kreuz» sowie die Schriftenrolle, welche auf das Leben und den Tod von Jesus Christus hinweist, zu erkennen. Des Weiteren lässt sich der Wasserkrug, die Lilie und die Lanze mit dem in Essig getränkten Schwamm identifizieren. Die Heilige Veronika mit dem Schweisstuch steht in der untersten Reihe (Zweite von rechts). Vereinzelt kennzeichnete de Montferrand die Statuen am Umriss des Sockels mit einem Kreuz. Welche Auswahl der Künstler hier traf, ist nicht klar. Die für Statuen eher untypischen Engelsflügel, deuten auf eine romantisierende Darstellung (à la Nazarener) hin.

Technik

Tusche

Kunststil

Klassizismus

Ist Original

ja

Ist Teil einer Serie

nein

Bildmass (Höhe x Breite) [cm]

33.5x52

Datierung

1858

Besichtigung möglich

nein