Das Bildnis Emilie Amiet-Baer zeigt Cuno Amiets Stiefmutter in einer häuslichen, vertrauten Umgebung. Diese vertraute Wärme strahlt sich über das gesamte Gemälde aus.

CHF 190'000.00

Beschreibung

Cuno Amiet kehrte im Jahr 1894 aus Pont-Aven (Bretagne) in seine Heimat Solothurn zurück. In dieser Zeit malte er einige Porträts seiner Familie. So auch dieses Gemälde der zweiten Ehefrau seines Vaters. Dieser heiratete Emilie 1873, drei Jahre nach dem Tod seiner ersten Ehefrau und der Mutter Cuno Amiets, der zu diesem Zeitpunkt fünf Jahre alt war. Das Bild zeigt Emilie im Halbporträt, sitzend, mit einem weissen Stoff auf ihrem Schoss, den sie mit einem roten Faden bestickt. Emilie Amiet-Baer war die Tochter eines Seidenfabrikanten und führte ein Geschäft für Posamente in Solothurn. Stoffe und Ornamente dominieren das gesamte Werk. Vom reich verzierten Hintergrund, über die Schale mit Blumenmuster auf dem Tisch, dem gestreiften Tischtuch, bis hin zur im Gegensatz dazu dezenteren blauen Bekleidung von Emilie. Die Farbe ihre Kleides korrespondiert mit ihren stechenden Augen, die den Künstler direkt anblicken. Auf dem Tischchen vor ihr liegt eine Schere, die leicht über die Tischkante ragt, so als wäre sie gerade erst gebraucht und hingelegt worden. Vor der Schale liegt ein Strang des roten Fadens, mit dem die textilkundige Stiefmutter das weisse Tuch beschmückt. Amiets Werk ist deutlich von den Einflüssen der Gaugin-Schüler und der Nabis, mit denen er in der Bretagne verkehrte, beeinflusst. Zugleich werden Gedanken an Matisse, der für die Betonung verschiedener Muster und Ornamente in seinen Werken bekannt ist, erweckt.

Spezifikationen

Technik
Oel
Kunststil
Post-Impressionismus
Ist Original
ja
Ist Teil einer Serie
nein
Dimension (Höhe x Breite x Tiefe) [cm]
82.5x98x6
Bildmass (Höhe x Breite) [cm]
66x81
Datierung
1894
Besichtigung möglich
ja

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