Zadkine ist einer der bedeutendsten Vertreter des expressiven Kubismus, der mit eigener Bildsprache und einprägsamen Stilelementen die figurative Malerei und vor allem der Gattung Skulptur neuartige Impulse gab. Bereits zu Lebzeiten mit führenden Avantgardisten vernetzt (u.a. Pablo Picasso, Georges Braque, Giorgio de Chirico, Fernand Léger, Constantin Brancusi, Marc Chagall oder Guillaume Apollinaire), ist noch heute sein Werk von Zeitlosigkeit und Modernität geprägt.

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Beschreibung

Eine Menschengruppe von links stürmt auf eine Menschengruppe von rechts zu, die Arme mit gespreizten Fingern vor sich gestreckt, einander angreifend und zupackend. Dadurch, dass Zadkine ausschliesslich mit rasch gesetzten Umrisslinien für Gesichter, Köpfe, Körper und Extremitäten arbeitet, die sich überschneiden oder durchkreuzen gibt er dem menschlichen Fries eine dynamische, expressive Gestalt. Ab 1948 beschäftigt sich der vom 1. Weltkrieg traumatisierte, physisch wie psychisch verletzte Künstler zunehmend mit den Folgen des Krieges auf den Menschen und verbildlicht mit einfachen, aber eindringlichen Stilmitteln (Konturen, kubistische Elemente bei angedeuteten Mimiken usf.) die immer gleichen, die gesamte Menschheit betreffenden Fragen von Menschlichkeit, Würde, Gerechtigkeit, Verletzlichkeit und setzt sich in seinem Werk immer wieder mit der Sinnlosigkeit von Krieg und Gewalt auseinander. Die aus Linien geformten Körper stehen gleichsam als universeller Ausdruck für die Spezies Mensch im Spannungsfeld von durchlebten Schrecken und unverarbeiteten Erlebnissen, womit Zadkine, ganz im Zeitgeist stehend, als Künstler den unausgesprochenen Nachwirkungen von Kriegen einen verständlichen Ausdruck gibt.

Spezifikationen

Technik
Lithographie
Kunststil
Kubismus
Ist Original
ja
Ist Teil einer Serie
nein
Bildmass (Höhe x Breite) [cm]
26.3x83
Datierung
1964
Besichtigung möglich
ja