Félix Labisse
geboren 1905
gestorben 1982

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arts Portfolio

Kunststil

Mit fantasiereichen, mitunter erotischen Werken wird Labisse schon früh dem Surrealismus zugerechnet. Sein schillerndes, facettenreiches Leben verfilmt der Regisseur Alain Resnais 1947.

Über

Aufgewachsen in Douai (im Nordwesten Frankreichs südlich von Lille), wo er auch während des I. Weltkriegs lebt, zieht Labisse im Alter von 17 Jahren nach Ostende und ist Schüler der dortigen Kunstschule. Hier lernt er den in Ostende wohnenden, bereits international erfolgreichen Künstler James Ensor (1860-1949) kennen, der ihn in seiner Stilfindung inspiriert. Ab 1924 entstehen die ersten Gemälde, vier Jahre später hat Labisse seine erste Einzelausstellung. Darüber hinaus ist der vielseitige junge Künstler am Film und Design, an Gedichten und Wandmalereien sowie an Tanz- und Theaterdekorationen interessiert (ab 1931 entstehen in den nächsten Jahrzehnten mehr als 60 Ausstattungen), die legendär sind. Bei diversen Reisen zwischen Ostende, Paris und dem belgischen Knokke in den 1930er Jahren lernt Labisse zahlreiche avantgardistische sowie surrealistische Künstler kennen, u.a. René Magritte, Paul Delvaux und Max Ernst. Doch André Breton, einer der Mitbegründer des Surrealismus akzeptiert ihn nicht. Nach einem Aufenthalt in Brüssel 1938 bis 1939 kehrt Labisse nach Paris zurück, wo er ab 1942 eine Wohnung auf dem Montparnasse hat. Als Mensch und Künstler war Labisse, der sich in jener Zeit mit Paul Eluard, Pablo Picasso oder Robert Desnos befreundete, bereits zu Lebzeiten eine derart schillernde Persönlichkeit und ein charismatischer Künstler, dass der französische Filmregisseur Alain Resnais ihm 1947 einen eigenen Film widmete. 1966 wurde er von der Académie des Beaux-Arts gewählt und als Filmausstatter und leidenschaftlicher Cinéast wurde Labisse 1974 Mitglied der Jury der offiziellen Auswahl der Filmfestspiele von Cannes. Wichtige Ausstellungen rund um den Surrealismus machten Labisse auch einem internationalen Publikum bekannt.
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