Hintergrundbild
František Jiroudek

František Jiroudek
geboren 17. Februar 1914
gestorben 15. Juni 1991

Käufliche Kunstwerke des/der Künstler:in Käufliche Kunstwerke des/der Künstler:in

Portfolio Portfolio

Kunststil

Vom Impressionismus ausgehend, entwickelte František Jiroudek die Formsprache weiter, die aber weiterhin durch das Licht vorgegeben wird. Der tschechische Künstler lässt dabei die Kultur seiner Heimat in seine Bilder einfliessen, von der Landschaft bis hin zum Theater.

Über

František Jiroudek (1914–1991) war ein tschechischer Szenograf, Maler und Grafiker, geboren in Lhota u Semil, Chuchelnal, der von 1935 bis 1939 bei Willi Nowak an der Akademie der Bildenden Künste in Prag studierte. Nach seinem Abschluss 1939, trat er der Gruppe «Sieben im Oktober» (tsch. «Skupina Sedm») bei und debütierte 1940 mit der Gruppe in seiner ersten Gruppenausstellung. Er malte zu Beginn seiner Karriere vor allem Portraits, Akt, figurale Kompositionen und Landschaftsbilder, auf meist klein- bis mittelgrossen Formaten, wogegen sein Spätwerk auch monumentalere Objekte aufweist. In den turbulenten Jahren des 2. Weltkrieges arbeitete er als Bühnenbildner und entwarf Kostüme für das Theater in Ostrava. Diese Zeit im Theater prägte auch seine malerische Tätigkeit, so wählte er oft nuancierte Szenen aus dem Theaterleben als Bildmotiv. Viele seine Werke dieser Zeit sind von dunklen Blau- und Grüntönen bestimmt, wodurch er die bedrückte und hoffnungslose Stimmung während des Krieges ausdrückte. Zudem befasste er sich mit Theaterstücken, die als Motive in sein Schaffen einflossen. Dadurch inszenierte er den realen Krieg als Tragödie in seinen Gemälden – die Menschen wirken dabei wie Kulissen in einem Stück, das sich Leben nennt. Nach dem Krieg reiste er 1946 nach Paris und wurde dadurch merklich von Bonnard beeinflusst, aber stets mit der experimentellen Vielfalt dieser Zeit. Der Impressionismus motivierte ihn, sich der sinnlichen Phänomenologie, der Faszination der spontanen Vision, hinzugeben. Dies ist an seinem frischen Duktus zu erkennen, der auch stets eine gewisse seelische Komponente zum Ausdruck bringt. Ab 1961 war er als Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Prag tätig und wurde 1970 und 1973 zum Rektor gewählt. Im Jahr 1976 wurde er gar als «Nationalkünstler» Tschechiens ausgezeichnet.
Nach oben