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František Tichý

František Tichý
geboren 24. März 1896
gestorben 7. Oktober 1961

Käufliche Kunstwerke des/der Künstler:in Käufliche Kunstwerke des/der Künstler:in

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Kunststil

Nach wiederholten Schwierigkeiten, Zeiten des Leidens und der Unzufriedenheit, wuchs František Tichý zu einem der anführenden tschechischen Vertreter der avantgardistischen modernen Kunst des 20. Jahrhunderts heran. Seine Arbeiten, die keine Zeichen der Unentschlossenheit, der inneren Verwirrung, des Selbstzweifels oder der ihn umgebenden achtlosen elenden Realität zeigten, sind klar, balanciert und zielgerichtet ausgeführt. Es sind Arbeiten eines langsamen und konzentrierten Zeichners, der sich das Zeichnen selbst beibrachte und sich trotz eines mühsamen Lebenswegs künstlerisch weiterentwickelte. Es sind Bilder der Träume und der Sehnsucht nach Flucht, die sich hinter seinen Motiven des Zirkus und des Varietétheaters verstecken.

Über

Der vielseitig begabte Künstler (Lithograph, Maler, Zeichner, Illustrator, Grafiker u.w.) wurde am 24. März 1896 in Prag geboren und wuchs in ärmeren Verhältnissen auf. Nach seinem Schulabbruch, seiner Lehre bei der Druckerei Koppe & Belmann, seinen Mini-jobs als Büro- und Botenjunge sowie seinen Zeichen-Abendkursen gelang ihm mit 21 Jahren die Aufnahme an der Academy of Arts in Prag. Schnell differenzierte er sich von seinen Mitstudenten und den Lehrvorstellungen eines akademischen ruhigen Zeichnungsstil der älteren Meister durch seinen freigeistigen und temperamentvolleren Lebensstil, bis er im Jahr 1923 das Studium freiweillig beendete. Nach jahrelanger akademischer Ausbildung, in der er für sich nichts dazulernte und als Folge seines wenig-kunstinteressiertem Umfeld, war Tichý von seinem zeichnerischen Talent selbst nicht überzeugt und übte sich anderweitig als Sänger, Kabarett-Schauspieler, Bühnenbilder und Kostümdesigner, als künstlerischer Berater beim grossen Prager Verlag Melantrich und als Kino-Plakat-Maler weiter. Auf eine Jobmöglichkeit in der Lithografie-Werkstatt des tschechischen Grafikers Ruzicka in Sao Paulo hin, reiste er 1929 in Begleitung seiner Frau nach Dresden, Berlin, Marseille und Paris, entschlossen seine Heimat für immer zu verlassen. Vor seiner Abreise zerstörte er die meisten seiner früheren künstlerischen Arbeiten. Während seines Aufenthaltes in Paris von 1930 bis 1935, begann seine Karriere als Zeichner aufzublühen. Nachdem er einige seiner künstlerischen Arbeiten nach Prag verschickte hatte, und seine Freunde ebenda 1934 in seiner Abwesenheit eine Ausstellung seiner Werke in der Krásná Jizba Galerie organisierten, wuchs das Interesse an seiner Kunst und Tichý kehrte nach Prag zurück. Von da an nahm er an Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen teil und wurde bald als einer der fähigsten tschechischen Künstler der modernen Zeit und Vertreter der tschechischen Avantgarde gefeiert.
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