Jesús Nodarse Valdés
geboren 1. Januar 1973 in Sagua la Grande, Kuba
Kunststil
Über
Jesús Nodarse Valdés ist ein bildender Künstler aus Kuba. 1996 schliesst er an der Academia Nacional de Bellas Artes sein Kunststudium ab. Von 1996 bis 1998 studiert er Gemälderestaurierung im Centro Nacional de Conservación y Museología. Im Anschluss unterrichtet er Malerei an der Academia San Alejandro in Havanna. Heute lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler in Havanna.
Seit 1994 wurden seine Werke bereits in Havanna, Chicago, Kuala Lumpur, Beirut und in der Schweiz ausgestellt. Zahlreiche Arbeiten des Künstlers sind Teil von Privatsammlungen, unter anderem in den USA, Brasilien, Panama, Frankreich, Japan, Deutschland, Spanien, Grossbritannien, Malaysia, Neuseeland, Dubai, Kuweit, Libanon und in Syrien.
Nodarse thematisiert in seinen Werken den einschneidenden Wandel, der sich im Selbstverständnis der kubanischen Gesellschaft in den letzten 50 Jahren vollzogen hat. Einst stellte Kuba eine ideologische Bastion dar, eine verheissungsvolle Nation, die sozialistisches Gedankengut in die Welt exportierte und bemüht war, eine gesellschaftliche Vorbildfunktion einzunehmen. Nunmehr könnte man beinahe sagen, der karibische Inselstaat erlebe einen ideologischen Zerfall. Angesicht der andauernden Mangelwirtschaft sind viele Kubaner zunehmend unzufrieden und geben alles daran auszuwandern. Gleichzeitig strömen immer mehr Touristen in die paradiesische Inselwelt und die Kubaner sehen sich gezwungen die Stereotypen, die ihnen von aussen auferlegt werden, zu vermarkten.
Dieses gesellschaftliche Spannungsfeld versucht Nodarse in seinen Werken anhand von drei wiederkehrenden Figuren darzustellen.
Sinnbildlich für den Kubaner, der versucht den Erwartungen und Wünschen des fremden Besuchers gerecht zu werden und sozusagen für ihre Belustigung und Unterhaltung aufkommt, steht ein auffallend gekleideter Narr. Die zweite oft anzutreffende Gestalt in Nodarses Gemälden ist der Minotaurus, ein Wesen mit menschlichem Körper und Stierkopf aus der griechischen Mythologie. Diese Figur verkörpert die Antithese zum Narren; ein Wesen das sich also nicht den Gelüsten anderer beugt, sondern, ähnlich wie ein attraktionserhaschender Tourist, seinen eigenen Trieben folgt und seine Lust zu maximieren versucht. Die letzte Figur im Dreigespann ist die Frau, deren weibliche Sinnlichkeit und Liebreize als Objekt der Begierde stilisiert dargestellt werden. Seien es die Begierde eines ausländischen Touristen oder das Verlangen einer Frau, von einem Mann aus der Perspektivenlosigkeit herausgeführt zu werden.
Anhand diesen drei Figuren schafft der Künstler in seinen Werken eine symbolgeladene Bühne, auf der sich die Figuren in einem vielschichtigen Beziehungsnetz als Antagonisten gegenüberstehen. Nodarse hinterfragt (sozialkritisch) auf eine subtile Weise die schauspielerische Leistung eines Volkes, das sich in Folge eines ideologischen Vakuums nach dem politischen Scheitern ihrer Regierung gezwungen sieht, hinter der Maske von Stereotypen zu agieren, um so eine vermeintliche eigene Identität zu etablieren.
Einzelaustellungen (Auswahl)
2016 Collector’s choice: Arte cubano. bromer kunst. Roggwil, Schweiz
2012 Ausstellung anlässlich des internationalen Nahrungskongresses. Palacio de las
convenciones. Habana / Kongresszentrum Havanna, Kuba
2011 big girls small girls. South Border Gallery. Beirut, Libanon
2010 Yo el pan y tú los peses. Lloyd´s Register Office. Havanna, Kuba
2008 Despertar en Líbano. South Border Gallery. Beirut, Libanon
2001 Óleos y pastel. Galería Principal Hotel Meliá Habana / Galería Acacia. Havanna, Kuba
2000 Figuras. Havana Gallery. Chicago, USA
1999 Figuras. Galería Orígenes Gran Teatro de la Habana. Havanna, Kuba
Gruppenaustellungen (Auswahl)
2013 Ausstellung organisiert vom Cuba Plus Magazine. Montreal, Kanada
2011 Art Expo Malaysia
2011 Yayasan Seni Gallery. Kuala Lumpur, Malaysia
2010 Eslabón. Galería Servando Cabrera Moreno. Havanna, Kuba
2010 Reflexions of Cuba. City Art Gallery. Kuala Lumpur, Malaysia
2005 Jóvenes pintores. Galería Palacio de Lombillo. Havanna, Kuba
2001 20-21. Galería La Acacia. Havanna, Kuba
Seit 1994 wurden seine Werke bereits in Havanna, Chicago, Kuala Lumpur, Beirut und in der Schweiz ausgestellt. Zahlreiche Arbeiten des Künstlers sind Teil von Privatsammlungen, unter anderem in den USA, Brasilien, Panama, Frankreich, Japan, Deutschland, Spanien, Grossbritannien, Malaysia, Neuseeland, Dubai, Kuweit, Libanon und in Syrien.
Nodarse thematisiert in seinen Werken den einschneidenden Wandel, der sich im Selbstverständnis der kubanischen Gesellschaft in den letzten 50 Jahren vollzogen hat. Einst stellte Kuba eine ideologische Bastion dar, eine verheissungsvolle Nation, die sozialistisches Gedankengut in die Welt exportierte und bemüht war, eine gesellschaftliche Vorbildfunktion einzunehmen. Nunmehr könnte man beinahe sagen, der karibische Inselstaat erlebe einen ideologischen Zerfall. Angesicht der andauernden Mangelwirtschaft sind viele Kubaner zunehmend unzufrieden und geben alles daran auszuwandern. Gleichzeitig strömen immer mehr Touristen in die paradiesische Inselwelt und die Kubaner sehen sich gezwungen die Stereotypen, die ihnen von aussen auferlegt werden, zu vermarkten.
Dieses gesellschaftliche Spannungsfeld versucht Nodarse in seinen Werken anhand von drei wiederkehrenden Figuren darzustellen.
Sinnbildlich für den Kubaner, der versucht den Erwartungen und Wünschen des fremden Besuchers gerecht zu werden und sozusagen für ihre Belustigung und Unterhaltung aufkommt, steht ein auffallend gekleideter Narr. Die zweite oft anzutreffende Gestalt in Nodarses Gemälden ist der Minotaurus, ein Wesen mit menschlichem Körper und Stierkopf aus der griechischen Mythologie. Diese Figur verkörpert die Antithese zum Narren; ein Wesen das sich also nicht den Gelüsten anderer beugt, sondern, ähnlich wie ein attraktionserhaschender Tourist, seinen eigenen Trieben folgt und seine Lust zu maximieren versucht. Die letzte Figur im Dreigespann ist die Frau, deren weibliche Sinnlichkeit und Liebreize als Objekt der Begierde stilisiert dargestellt werden. Seien es die Begierde eines ausländischen Touristen oder das Verlangen einer Frau, von einem Mann aus der Perspektivenlosigkeit herausgeführt zu werden.
Anhand diesen drei Figuren schafft der Künstler in seinen Werken eine symbolgeladene Bühne, auf der sich die Figuren in einem vielschichtigen Beziehungsnetz als Antagonisten gegenüberstehen. Nodarse hinterfragt (sozialkritisch) auf eine subtile Weise die schauspielerische Leistung eines Volkes, das sich in Folge eines ideologischen Vakuums nach dem politischen Scheitern ihrer Regierung gezwungen sieht, hinter der Maske von Stereotypen zu agieren, um so eine vermeintliche eigene Identität zu etablieren.
Einzelaustellungen (Auswahl)
2016 Collector’s choice: Arte cubano. bromer kunst. Roggwil, Schweiz
2012 Ausstellung anlässlich des internationalen Nahrungskongresses. Palacio de las
convenciones. Habana / Kongresszentrum Havanna, Kuba
2011 big girls small girls. South Border Gallery. Beirut, Libanon
2010 Yo el pan y tú los peses. Lloyd´s Register Office. Havanna, Kuba
2008 Despertar en Líbano. South Border Gallery. Beirut, Libanon
2001 Óleos y pastel. Galería Principal Hotel Meliá Habana / Galería Acacia. Havanna, Kuba
2000 Figuras. Havana Gallery. Chicago, USA
1999 Figuras. Galería Orígenes Gran Teatro de la Habana. Havanna, Kuba
Gruppenaustellungen (Auswahl)
2013 Ausstellung organisiert vom Cuba Plus Magazine. Montreal, Kanada
2011 Art Expo Malaysia
2011 Yayasan Seni Gallery. Kuala Lumpur, Malaysia
2010 Eslabón. Galería Servando Cabrera Moreno. Havanna, Kuba
2010 Reflexions of Cuba. City Art Gallery. Kuala Lumpur, Malaysia
2005 Jóvenes pintores. Galería Palacio de Lombillo. Havanna, Kuba
2001 20-21. Galería La Acacia. Havanna, Kuba