Nadezda Plíšková
geboren 6. November 1934
gestorben 16. September 1999
Kunststil
Über
Nadezda Plíšková war eine tschechische Künstlerin, die in Prag lebte. Sie besuchte 1950 die Höhere Kunstgewerbeschule und studierte von 1954–1958 Grafik und Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Prag. 1958–1959 erhielt sie ein Stipendium für die Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und studierte bis 1961 nochmals an der Akademie in Prag Malerei. Sie arbeitete in den Bereichen der Malerei, Druckgrafik, Bildhauerei, Keramik und verfasste Literatur. Sie heiratete 1964 den Bildhauer und Grafiker Karel Nepraš, 1975 wurde die gemeinsame Tochter geboren.
Nach ihrer Rückkehr aus Stuttgart 1968 war die Tschechoslowakei von den Truppen des Warschauer Paktes besetzt. Die Ausstellungsmöglichkeiten während der «Husák -Normalisierung» waren beschränkt, weshalb sie sich dem Exlibris und dem Schreiben von Gedichten und Prosatexten in «Samizdat»-Ausgaben (Russ.: «Selbstverlag») widmete. Im Jahr 1982 erlitt sie eine schwere Verletzung und musste sich lange erholen. All diese Umstände führten zu einer persönlichen Resignation, die sie aber für ihre Kunstproduktion nutzte. Ihre Werke der 60er- und 70er Jahren sind voll Hoffnung und Humor, intim und doch gesellschaftlich. Plíšková wird mit diversen Gruppen dieser Zeit assoziiert, allen voran die «Kreuzritterschule des reinen Humors ohne Witz», ein informeller, konzeptartiger Kneipenverein. Plíšková bewegte sich nahe an zeitgenössischen Kunstrichtungen (Pop Art, neuen Figuration, Surrealismus). Sie griff gerne klassische Werke auf, die sie mit ironischen Subtexten überlagerte. Aber auch banale und alltägliche Konsumgüter wurden von ihr auf ähnliche Weise verarbeitet. Sie kann als Nachfolgerin der Dadaisten verstanden werden, denn sie spielte mit ihrem lebhaften Sinn für Humor, ihrer scharfen Ironie und brachte dadurch die Absurdität einer paradoxen Welt zum Ausdruck.
In ihren letzten Lebensjahren reflektierte sie mit brutaler Ehrlichkeit ihr Leben, von ihren persönlichen Beziehungen, Mutterschaft, ihre Rolle als Frau, bis hin zu einer immer stärkeren Wahrnehmung des Verlusts der Liebe, grausame Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit und Überlegungen zum Lebensende. Sie verstarb am 16. September 1999 in Prag. Ihre Werke sind heute in diversen Museen zu sehen. Profilbild CC BY-SA 3.0
Nach ihrer Rückkehr aus Stuttgart 1968 war die Tschechoslowakei von den Truppen des Warschauer Paktes besetzt. Die Ausstellungsmöglichkeiten während der «Husák -Normalisierung» waren beschränkt, weshalb sie sich dem Exlibris und dem Schreiben von Gedichten und Prosatexten in «Samizdat»-Ausgaben (Russ.: «Selbstverlag») widmete. Im Jahr 1982 erlitt sie eine schwere Verletzung und musste sich lange erholen. All diese Umstände führten zu einer persönlichen Resignation, die sie aber für ihre Kunstproduktion nutzte. Ihre Werke der 60er- und 70er Jahren sind voll Hoffnung und Humor, intim und doch gesellschaftlich. Plíšková wird mit diversen Gruppen dieser Zeit assoziiert, allen voran die «Kreuzritterschule des reinen Humors ohne Witz», ein informeller, konzeptartiger Kneipenverein. Plíšková bewegte sich nahe an zeitgenössischen Kunstrichtungen (Pop Art, neuen Figuration, Surrealismus). Sie griff gerne klassische Werke auf, die sie mit ironischen Subtexten überlagerte. Aber auch banale und alltägliche Konsumgüter wurden von ihr auf ähnliche Weise verarbeitet. Sie kann als Nachfolgerin der Dadaisten verstanden werden, denn sie spielte mit ihrem lebhaften Sinn für Humor, ihrer scharfen Ironie und brachte dadurch die Absurdität einer paradoxen Welt zum Ausdruck.
In ihren letzten Lebensjahren reflektierte sie mit brutaler Ehrlichkeit ihr Leben, von ihren persönlichen Beziehungen, Mutterschaft, ihre Rolle als Frau, bis hin zu einer immer stärkeren Wahrnehmung des Verlusts der Liebe, grausame Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit und Überlegungen zum Lebensende. Sie verstarb am 16. September 1999 in Prag. Ihre Werke sind heute in diversen Museen zu sehen. Profilbild CC BY-SA 3.0