Paul Raclé
geboren 1932
gestorben 2019
Kunststil
Über
Der Schweizer Künstler Paul Raclé, tätig in den Bereichen Malerei (einschliesslich Wandbild), Zeichnung, Illustration etwa für die Jugendzeitschrift «Buntspecht», Druckgrafik und Bildhauerei ist bereits als 15-jähriger an Kunst interessiert, kopiert Werke des surrealistischen Künstlers Salvador Dali und lässt sich als Grafiker an der Kunstgewerbeschule Basel ausbilden. Nach fünf Jahren Tätigkeit als Grafiker in Bern und Zürich, ist Raclé ab 1954 freischaffender Maler und Zeichner. Mit 26 Jahren hat er seine erste, äusserst erfolgreiche Ausstellung in der «Galerie du Théâtre» in Zürich 1958, danach gute Kontakte mit Künstlern wie u.a. zu Jacques Knecht, Secondo Püschel, Alex Sadkowsky, Karl Jakob Wegmann und befreundet sich mit Varlin (alias Willy Guggenheim, 1900-1977). Der Kanton Zürich ehrt ihn mit zahlreichen Auszeichnungen, Preisen sowie Werk- und Studienbeiträgen (zwischen 1962 und 1970) als wichtiger Zürcher Künstler und erhält Aufträge für Wandmalereien in öffentlichen Gebäuden der Region Zürich. Seit 1963 ist Raclé Mitglied der Sektion der GSMBA Zürich (Gesellschaft Schweizerischer Maler und Bildhauer). Sind seine frühen, farbintensiven, figurativ-abstrakten Werke noch von Max Beckmann und Oskar Kokoschka inspiriert, gilt sein Interesse seit Ende der 1950er Jahre Vorbildern wie Picassos Werken der blauen und rosa Periode sowie in späteren Jahren zunehmend surrealistischen Tendenzen, die sich mit Richtungen wie dem phantastischen Realismus (etwa der Phantastische Realismus der Wiener Schule eines Ernst Fuchs oder Rudolf Hausner) vermischen. Seine in den späteren 1960er Jahre entstandenen Werke mit traumartig-visionären Inhalten lassen an den Bündner Künstler H. A. Giger (1940-2014) denken.