Nach einem Studium der Pharmazie wendete sich Chaun ausschliesslich künstlerischer Bereiche zu. So studierte er privat Musik bei den tschechischen Komponisten Jindřich Feld und Klement Slavický und erwirbt sich autodidaktisch Fähigkeiten als Sänger, Schauspieler und Maler. Durch die Freundschaft mit dem erfolgreichen französischen Künstler Jean Dubuffet (1901-1985), der als Maler und Bildhauer einer der bedeutendsten Protagonisten der Nachkriegskunst in Frankreich den Art-Brut-Stil begründet hatte, erhielt Chaun vielfältige Anregungen und widmet ihm gar das Doppelkonzert «Hommage à Dubuffet» für Violine, Violoncello und Kammerorchester. So erschafft er in der gleichen Ansicht und Vorstellung wie Dubuffet Hunderte von Gemälden in einfacher, «roher», naiv-stilisierter Art, die einer nicht-intellektuellen, spontanen wie direkten Umsetzung folgen. 1955 war Chaun einer der Gründungsmitglieder der Gruppe Máj 57, trat jedoch nach der ersten Ausstellung 1957 aus der Vereinigung wieder aus.