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Alberto de Pietri

Alberto de Pietri
born 30. December 1928
passed away on 2003

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Art style

Alberto de Pietris traumhafte Welten erinnern an den Surrealismus und metaphysische Malereien de Chiricos. Den Surrealismus als fortlebende Kunstrichtung eignete er sich an, was ihm die Möglichkeit bot, sein altmeisterliches Können zu demonstrieren und gleichzeitig vergangene Zeiten und Traumwelten zu beleben und dadurch das Unmögliche möglich zu machen.

About

Alberto de Pietri, oder auch DEPIETRI, De Pietri, Depietri oder DePietri ,war ein italienischer Maler (geboren 1928, Venedig), der an der Kunstakademie studierte (Ort unbekannt). Er lebte in unterschiedlichen europäischen Städten und ab 1964 für vier Jahre in asiatischen Ländern (Kambodscha, Thailand und Malaysia), wo er an diversen Ausstellungen teilnahm. Nach seinem Indochina-Aufenthalt kehrte er nach Italien zurück und lebte anschliessend einige Jahre in Zürich. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er wieder in Italien (Venetien und Ferrara). Seine Bilder sind durch den Surrealismus und die Pittura metafisica inspiriert, zugleich ähnelt seine Malweise dem altmeisterlichen Malstil, was von seinem Handwerkskönnen zeugt. Dies wird durch die detailgetreue und realistische Malweise deutlich, obschon seine Traumwelten die realistischen Elemente sogleich wieder hinterfragen. Die eher dünne Malschicht lässt zum Teil die Leinwand darunter durchschimmern, dennoch wirken die Farbe deckend und kräftig. Seine Bilder zeigen skurrile Welten in einem Niemandsland, menschenleer, steril und bühnenartig, aber stets umgeben von historisch anmutender Architektur und Zeichen menschlicher Kultur. Die Titel der Bilder verwandeln seine Werke jeweils in Metaphern, die mit symbolischen Verweisen aufgeladen sind. Gerade durch das Unbekannte der Ortschaften und den unmöglichen Zuständen in seinen Bildern, wird auf das Unterbewusstsein und die menschliche Vorstellungskraft angespielt, durch die Grenzen der realen Sinnenwelt überschritten werden können. Dadurch vermitteln sie etwas Nostalgisches, in dem sie den Wunsch in sich tragen, die Vergangenheit nochmals beleben und erleben zu können. Die zeitliche Distanz verunmöglicht diesen Wunsch jedoch, was in den Gemälden stets schmerzhaft zu spüren ist. In der Thematik der Vergangenheit ist auch stets die Suche nach den Spuren in der Gegenwart existierend. So scheint Depietri stets auf einer experimentellen Suche – er versucht mit der künstlerischen Übersetzung die vergangene Erfahrung einzufangen, bevor die Erinnerung verloren geht. Dies zeigt sich auch darin, dass Depietri modernere Errungenschaften seiner Zeit vollkommen ausblendet. Diese Suche nach dem Ursprünglichen der Menschheit deutet auch seinen Aufenthalt in asiatischen Ländern an – so waren dort andere kulturelle Entwicklungen zu beobachten, die Depietri wohl an eine «urtümliche» Welt erinnerten. Dies sollte aber in einem post-kolonialistischen Verständnis betrachtet werden, nach dessen Verständnis die «westliche Welt» fortschrittlich entwickelt war, während andere Länder in einem Urzustand verharrten. Diese Vorstellung gilt es heute zu hinterfragen und kritisch zu betrachten, Depietris Arbeiten zeugen aber von dieser Vorstellung.
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