CHF 2'600.00
Description
Der französische Maler begann mit Kriegsbeginn die fürchterlichen und herzzerreissenden Szenen des Ersten Weltkrieges bildlich festzuhalten und begab sich 1915 selbst an die Front, wo er Bilder der französischen Soldaten zeichnete. Ein Teil von ihnen wurde 1918 in einer Sondernummer der Zeitschrift «L’art et les artistes» publiziert. Die vorliegende Radierung zeigt zwei Soldaten in Uniform und mit Waffe. Sie gehen dicht hintereinander, vermutlich um sich zu schützen. Die Hand des Vorderen greift an das Gewehrende des Hinteren. Der hintere Soldat hat seinen Arm auf den Rücken des anderen gestützt. Sie sind von einer grauen leeren Landschaft umgeben. Eine scheinbare Brücke, von der schwerer Rauch aufsteigt, zeigt sich im Hintergrund. Der Künstler notierte «sent d‘Est» (dt. «riecht nach Osten ») in der oberen Bildecke sowie «- les salauds - ils nous empoisonnent le printemps» (dt. « Die Bastarde - sie vergiften uns den Frühling») unterhalb des bildlichen Motives. Der Kampf der französischen Soldaten richtete sich gen Osten. Der Krieg weist den Geruch von Brand, von Explosionen, von toten Menschen und den Gestank von Verwesung auf. Bilder können keinen Geruch vermitteln. Doch der Schriftzug macht deutlich, die Feinde vergiften mit ihren Kriegswaffen den «Frühling» bzw. das «(neue) Leben».
Caractéristiques
- Technique
- Gravure
- Style artistique
- Réalisme
- Est original
- Oui
- Fait partie d'une série
- Non
- Dimensions de l'image (hauter x largeur) [cm]
- 49x64
- Datation
- 1915
- Possibilité de visiter
- Oui