Der tschechische Künstler Ota Janeček besuchte für sein zeichnerisches Studium bei O. Blažíček, C. Bouda und K. Pokorný in den Jahren 1937-1939 die Technische Universität in Prag. Von 1941 bis 1942 studierte er weiter an der Prager Kunstgewerbeschule. Seit 1943 und 1945 ist Janeček Mitglied im Verein bildender Künstler Mánes und in der Vereinigung böhmischer Graphiker Hollar.

Seine expressiven Frühwerke mit figurativen Motiven sind von Modigliani und der Pariser Schule beeinflusst. Für die weiteren Werke liess er sich von der Natur inspirieren. Seit 1943 wiesen Janečeks Werke kubistische Elemente auf. Fünf Jahre später wandte er sich der Volksmalerei zu und übte einen lyrischen Stil (dekorativer Realismus) mit organischen, poetischen und dekorativen Elementen aus. In den 60er Jahre widmete sich der tschechische Künstler einer ungegenständlichen floralen Malerei. Er schuf Bilder mit zart stilisierten Blumen, Vögel, Schmetterlingen, Bäumen und Gräser sowie Metall- und Holzskulpturen. Nebenbei wirkte er im Textildesign und der Keramikkunst mit. Insbesondere durch seine Kinderbuch-Illustrationen machte sich Janeček einen Namen. Er wurde mit nationalen und internationalen Preisen geehrt, darunter wurde er 1985 zum Verdienten Künstler Tschechoslowakai ernannt. Seine Werke sind heute u.a. in der Sammlung der Nationalgalerie Prag, in der Tate Gallery London sowie in Japan oder San Antonio vertreten.