Mario Sironi
né(e) le 12. mai 1885 à Sassari auf Sardinien
décédé(e) le 15. août 1961 à Mailand
Style artistique
À propos
Der aus einer Künstlerfamilie entstammende Maler Mario Sironi wuchs in der italienischen Stadt Rom aus. Hier begann er 1902 sein technisches Studium an der Fakultät für Ingenieurwissenschaft, welcher er jedoch aus psychischen Gründen (depressive Krise) abbricht. Auf Rat der Künstler Ximenes und Divisionist Discovolo widmete er sich der Malerei zu. Sironi besuchte daraufhin die Kunstschule in der Via Ripetta in Rom. Er macht die Bekanntschaft mit Umberto Boccioni, Gino Severini sowie Filippo Tommaso Marinetti. 1905 erhält der Italiener einen Illustrationsauftrag für das Cover der « L'Avanti della Domenica » und nimmt an der Ausstellung der Società Amatori e Cultori teil. 1906 reist er nach Paris, 1908 und 1910-1911 nach Erfurt. Um 1910 ist sein Werk von kraftvoll skizzierten Portraits, ab 1913 von futuristischen, dynamischen, voluminösen Bildern der Boccianischen Bewegung bestimmt. 1914 stellt er an der «Libera Esposizione futurista» in Rom aus. Im darauffolgenden Jahr zieht Sironi nach Mailand um. Er meldet sich freiwillig zum Militärdienst im Ersten Weltkrieg. Seine Kriegszeichnungen werden in der Zeitschrift «Glu Avvenimeni» publiziert. 1918 und 1919 erfolgte seine Teilnahme an der Grossen Nationalen futuristischen Ausstellung sowie seine erste Einzelausstellung in der Casa d'Arte Bragaglia, wo sein futuristisches Werk mit metaphysischen Bildelementen gezeigt wurden. Als sein langjähriger Künstlerfreund Boccioni verstirbt, wendete er sich mehr und mehr vom Futurismus ab. 1918/19 zieht der Künstler nach Mailand, wo er als Kunstkritiker und Illustrator tätig war. So verfasste er auch Kunstkritiken für Mussolinis Tageszeitung «Il Popolo d’Italia»(1922). Der Künstler gründete die Bewegung «Novecento Italiano» mit. Aufgrund seiner guten Beziehungen zum faschistischen Regime erhielt Sironi zahlreiche Aufträge und schuf währenddessen u.a. heroisierende Wandmalereien. Nach dem Krieg wurde Sironi für seine politische Haltung zwar kritisiert, jedoch wurde er weiterhin anerkannt und stellte sogar auf drei documenta-Ausstellungen (1955, 1959, 1964) in Kassel aus.