Calame, der «Maler der Alpen» war ein bedeutender Vertreter spätromantischer schweizerischer Landschaftsdarstellungen mit Bergen, Gebirgsbächen, vom Sturm zersplitterten Bäumen in oftmals dramatisch gehaltenen Szenerien.

CHF 2'100.00

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Beschreibung

Alexandre Calame, der vermutlich diese Studie anfertigte, fokussiert in dieser Bleistiftzeichnung einen gerade gewachsenen, meterdick-kräftigen Baumstamm mit Verwachsungen, Auswucherungen sowie im rechten ausgeprägten Wurzelbereich mit einer ovalen, torbogenförmigen, (eventuell versiegelten) Hohlstelle. Die Baumkrone sowie die grasbewachsene Umgebung mit weiteren, weitaus jüngeren Bäumen sind skizzenhaft angedeutet. Die vor Ort erstellten naturgetreuen Skizzen verwendete Calame in seinem Genfer Atelier als Vorstudien für Ölgemälde (wie vielleicht diese Skizze zum Beispiel für das gegen 1850 entstandene Bild «Stamm einer Eiche»), die er allerdings in effektvolle, dramatisch gesteigerte Szenerien umwandelte. Obwohl Calame bei seinen Studien nicht ins Detail geht, hält er stets Wesentliches mit gezielt gesetzten Schraffuren und Linien fest. Höchstwahrscheinlich zeichnete Calame hier eine sogenannte «tausendjährige» Eiche, die ihn aufgrund ihrer Form und als Sinnbild für Kraft, Stärke, Männlichkeit wie viele seiner malenden Zeitgenossen der Spätromantik interessierte und grossen Anklang im kunstaffinen Publikum fand. Eine Gelegenheit, einen Wald mit jahrhundertealten Eichen aufzusuchen und dort Freilicht-Studien anzufertigen, hätte sich Calame bei seinem Ausstellungsaufenthalt in Berlin geboten. Denn im ca. 40 Kilometer entfernten Potsdamer Schlosspark Sacrow steht ein entsprechender Eichenveteran.

Spezifikationen

Technik
Bleistift
Kunststil
Romantik
Ist Original
ja
Ist Teil einer Serie
nein
Bildmass (Höhe x Breite) [cm]
23.5x19
Datierung
Erstellungsdatum unbekannt
Besichtigung möglich
ja

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