Mit dieser Darstellung gelingt es Giovanni Giacometti, die massive Berglandschaft und das Gefühl der Winzigkeit, wenn Mensch davorsteht, zu transportieren. Leuchtet man das Werk im Durchlicht an, wird es aufgrund der teilweise bewusst sichtbar gelassenen Bildträgerstellen mit Licht durchflutet. Das bezweckte Giovanni: Licht in sein Werk integrieren, aber mit Farben.

CHF 220'000.00

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Beschreibung

Das rötliche Bergmassiv des schneebedeckten Piz Bacone nimmt beinahe konfrontativ den Raum auf der Leinwand ein und türmt sich vor uns auf, so als wäre die Felswand tatsächlich physisch präsent. Das Wolkengetüm im Himmel scheint sich stetig zu bewegen und löst beinahe ein Schwindelgefühl im Körper aus. Die Konturen des Berges schlängeln sich entlang des Himmels, wodurch Landformen und Horizont sich gegenseitig betonen, ja durch die farblichen sowie materiellen Kontraste erst wahrgenommen werden können. Die drei markanten Bergspitzen ragen dabei in die Unendlichkeit des Himmels hinein. Der Berg dient damit als Brücke zwischen Himmel und Erde, denn durch dessen Erklimmung können wir uns dem Himmel näher fühlen. Die Perspektive lässt uns aber auch Ehrfurcht erfahren, wodurch uns gleichzeitig aber auch die Schönheit der Natur und die Verbundenheit aller Dinge vorgeführt wird. Die Verbundenheit zur Erde, von wo aus Giacometti den abgeschiedenen Berg und den Himmel mit seinen Wolkenformationen beobachtete, wird durch die begrünte Ecke rechts unten angezeigt. Der 3244 m. ü. M hohe Granit-Berg befindet sich im Süden der Bergeller Berge (Bernina-Alpen), in der Nähe von Stampa, dem Geburtsort des Künstlers. Giacometti hat also seine Umgebung genau studiert und versucht, dessen Rauheit, Besonderheit und Abgeschiedenheit einzufangen. Die divisionistischen Einflüsse seines Freundes Giovanni Segantini schimmern zwar noch leicht durch. Die rein erscheinenden Farbflecke wurden allerdings mit viel kräftigeren, gröberen und expressionistischeren Pinselstrichen nebeneinander angereiht. Dies Verleiht dem Berg eine Flächenhaftigkeit. Auch die Leinwand ist an der Konstruktion, den Formen und dem grellen Lichteinfall der Berglandschaft beteiligt, die an vielen Stellen hervortritt. Giacometti hat mit diesem Werk ein berührendes Portrait seiner Umgebung hinterlassen.

Spezifikationen

Technik
Oel
Kunststil
Post-Impressionismus
Ist Original
ja
Ist Teil einer Serie
nein
Dimension (Höhe x Breite x Tiefe) [cm]
92.5x72.5x4
Bildmass (Höhe x Breite) [cm]
70x50
Datierung
1916
Besichtigung möglich
ja