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Beschreibung
Drei weibliche Gesichter mit hellblauen Augen und dichtem Wimpernkranz unter geschwungenen Augenbrauen und pinkfarben geschminkten Lippen sind in blaue, zueinander versetzte, sich etwas überschneidende Vierecke vor schwarzem Hintergrund eingebunden. Während sich das kleinere Gesicht in der oberen Bildmitte auf pastosem hellblauem Feld markant abhebt, scheinen die beiden symmetrisch darunter gegebenen Gesichtsfelder in transparentem Blau zu schweben. Mehr geben diese Gesichter, die sich bis auf die in die Ferne gerichteten Augenpaare fast ähnlich sind, an Persönlichem und Emotionalem nicht preis. Félix Labisse, der sich schon früh dem Surrealismus zuwandte und fantastische, wie magisch-erotische Motive und Frauenfiguren erschaffen hatte, begann erstmals 1964 mit einer Serie von «blauen Frauen», zu denen auch dieses sinnliche, verführerische, doch zugleich auch seltsame Werk zu zählen ist. Vermag das obere Gesicht noch als Blick durch ein Fenster zu erklären sein, erscheinen die beiden unteren in ihrer Transparenz und Flächigkeit wie Projektionen (aus einer anderen, zeitlosen Welt). Das Werk zeigt eindrücklich, wie der Künstler die bisweilen fliessenden Grenzen zwischen Sein und Schein, zwischen Wirklichkeit und fantastischer, surrealer Ebene auslotet und mit den drei Schönheiten (in Anspielung vielleicht auf das kunstgeschichtliche Motiv der «Drei Grazien») vielfältige Assoziationen auslöst.
Spezifikationen
- Technik
- Lithographie
- Kunststil
- Surrealismus
- Ist Original
- ja
- Ist Teil einer Serie
- nein
- Bildmass (Höhe x Breite) [cm]
- 56x76
- Besichtigung möglich
- ja
