Alexandre Calame
geboren 1810 in Vevey
gestorben 1864 in Menton
Kunststil
Über
Schon während seiner Lehre ab dem 15. Lebensjahr in Vevey beim Bankier Diodati fertigt Alexandre Calame bereits Zeichnungen an, die er koloriert. 1829, im Alter von 19 Jahren, kann er in Genf bei François Diday (1802-1877), einem auf Schweizer Alpendarstellungen spezialisierten Landschaftsmaler, Unterricht nehmen. Calame beschliesst die Bankbranche zu verlassen und wendet sich ganz der Kunst zu. Ein Jahr nach der Heirat 1834 mit Amélie Müntz-Berger, einer Schülerin von Franz Liszt, eröffnen sich dem gerade mal 25-Jährigen grossartige Ausstellungsmöglichkeiten in Paris und Berlin, denen 1837 eine Ausstellung in Genf mit Ölgemälden folgt. Sein Name findet sich gar auf der Liste von Malern der Düsseldorfer Schule. Nationale wie internationale Erfolge feiert Calame vor allem mit Bildern von schweizerischen, persönlich erwanderten Alpen-, Gebirgs- und Waldlandschaften in dramatischen Szenerien, deren spätromantischer Duktus europaweit bewundert wird und den Künstler ab den 1840er Jahren zu den bedeutendsten Vertretern dieses Genres werden lassen. Auf seiner Reise nach Rom und Neapel im Jahr 1842 dokumentiert Calame italienische Landschaften sowie das für seine Zeit typische Motiv der Ruinen, etwa im Blatt über Paestum. Äusserst populär wird er als Zeichner und Grafiker von Blättern und kleinen Kabinettstücken, die bis nach Frankreich, England und Deutschland gelangten und im Zeichenunterricht als Anschauungsmittel Verwendung fanden. Ein Denkmal erinnert in Morschach oberhalb des Urnersees an den grossartigen Künstler, der hier oben des Öfteren landschaftliche Eindrücke festhielt.