Eugen Meier Mathévie
geboren 1936
Kunststil
Über
Obwohl Eugen Meier als ausgebildeter Architekt mit eigenem Büro (meier&partner) seit 1971 in Zürich tätig ist, widmet er sich (nach eigener Aussage «solange er sich erinnern kann»), genauer gesagt bereits im Kindergartenalter, zudem inspiriert durch seinen Grossvater, dem Zürcher Lithograph und Kunstmaler Adolf Meyer, täglich der Malerei und dem Zeichnen. Bereits während der Ausbildung entstehen die ersten Bilder, 1959 das erste Ölbild, und bei seiner Ausbildung im Architekturbüro von Prof. Th. Schmid in Zürich die ersten Materialbilder aus Resten von Mosaiksteinen und Keramikplatten von der Baustelle. Anfang der 1960er Jahre lernt Meier durch seine Tätigkeit als Architekt bei der Umsetzung von Kunst am Bau den Zürcher Künstler Emanuel Jacob kennen. In den nächsten Jahrzehnten war Meier neben wichtigen Ausstellungen in Zürich und New York sehr aktiv in der Schweizer Kunstszene der 1960er und 70er Jahren unterwegs, auch Dank der Freundschaft zum Galeristen und Künstler Fred Engelbert Knecht, der ihm 1985 zur ersten Einzelausstellung in der Galerie a-16 verhilft. Das Erlebnis eines Helikopter-Rundflugs über Manhattan im Jahr 1976 mit Sicht auf die Stadt aus der Vogelperspektive («big city – from a bird`s eye view», E.M.) mit all` ihren Strukturen vom Strassennetz, den Flusslinien bis zu den Hochhäusern inspiriert ihn zum Werk «city». Dafür entstehen in den nächsten Jahren Reliefs im Materialmix von Papier, Holzteilen und Eisen, die beschnitten, bemalt, geschliffen, aufgebaut und verleimt sind und als «urbane Landschaften» gesehen werden können. Zum Leben und Arbeiten in der Schweiz kommen ab 1983 mit seiner Frau Ursula und den beiden Töchtern längere Aufenthalte während der Sommermonate im Périgord (Südwestfrankreich) hinzu, wo sich das Ehepaar Meier die Résidence Mathévie renoviert. Ein weiteres gemeinsames Projekt ist ab 1998 das «kunst-werk» - ein Schau-Atelier im Aathal, in dem der Künstler immer wieder Ausstellungen zeigt (etwa 2011 die Präsentation «Eugen Meier Mathévie» mit rund 130 Werken von 1979 bis 2011). Die Schaffenslust des Künstlers ist gross, der seit 1985 Einzelausstellungen hat: 2007 wird «earthpaintings», ein Online-Art-Projekt realisiert, 2010 erfolgt die Gründung von «mathevie art edition gmbh» (durch Eugen und Ursula Meier), 2013 dann die Einzelausstellung «Art on Elmlake Middletown New York», 2016 die Gründung der «online art project»-Plattform und 2017 nimmt der Künstler an der Gruppenausstellung «hotspots» in der Westbeth Gallery in New York teil. 2018 verstirbt Ursula Meier und Eugen ist zunehmend auf seinem Sitz Mathévie anzutreffen, wo er kreative Ideen umsetzt.