Eine menschliche Figur nimmt den ganzen Raum auf der Bildfläche ein, wobei ungefähr ein Drittel des Körpers abgebildet ist. Die Gestalt wird allerdings von Stoff bedeckt, so dass die Körperproportionen nur schwer auszumachen sind. Das Gesicht dieser womöglich weiblichen Person ist zur Seite gedreht. Allerdings wird es zur Hälfte von einem weissen Tuch verhüllt, in dem ein Loch für ihr rechts Auge ausgeschnitten wurde. Ihre Pupillen sind abgedreht und blicken nach oben, so dass sie etwas ausserhalb des Bildes anschaut. Der drapierte Stoff umhüllt ihr Haar sowie ihren Körper. Durch die schützende und wärmende Kleidung wirkt er gar deformiert und verrät kaum etwas über die Körperform. Um ihre Gestalt legt sich ein dunkler Schatten, als ob eine Lichtquelle sie sanft von vorne bescheinen würde. Ihr Gesicht wird dabei am stärksten beleuchtet, so dass die sichtbare Hälfe ihres Antlitzes und das darüberliegende Tuch am hellsten sind. Die partielle und kontrastreiche Lichtinszenierung erinnert an die barocken Meister, wie auch das Ineinanderfliessen der verschiedenen Formen. Walterova spielt mit dem Maskieren der Person durch Kleidung, wodurch sie eine mysteriöse Figur kreiert, die so nie ganz zugänglich ist. Es scheint fast wie eine Metapher für den verborgenen Teil der Identität eines jeden Menschen.

Technik

Kaltnadel

Kunststil

Surrealismus

Ist Original

ja

Ist Teil einer Serie

nein

Bildmass (Höhe x Breite) [cm]

30x20.5

Datierung

1979

Besichtigung möglich

ja