Kunst und Kultur in den Medien #2
Künstler:innen im Doku-Drama:
Gauguin ging nach Tahiti. Vogeler nach Worpswede... in die Künstlerkolonie am Teufelsmoor. Dort wollte der verträumte Romantiker und «Liebling des Bürgertums» ein Kunstwerk aus seinem Leben machen. Im filmischen Denkmal Heinrich Vogeler – Aus dem Leben eines Träumers (Start D: 12.5.22) steht der für Worpswede einflussreiche Maler, Architekt und Illustrator im Zentrum. Um 1900 avancierte dieser Ort zum wichtigen Treffpunkt zahlreicher Künstler:innen. Doch dann zieht der sensible Künstler in den I. Weltkrieg und entdeckt die Idee «zu einem neuen Menschen und Künstler»... Und der Tipp zu unserem Blogthema “Sehnsuchtsorte - Die Geschichte von Künstlerkolonien”.
KI zum Ersten:
Von der Rechenmaschine bis zu intelligenten Computersystemen unserer Zeit, von Zukunftsvisionen und Einsatzbereiche Künstlicher Intelligenz bis zur ersten, «vom Menschen kollektiv gesteuerte Maschine in der Paternoster-Halle … durch Besucher und Besucherinnen sowohl vor Ort als auch via die APP COLLECTIVE HUMAN MACHINE von ausserhalb der Ausstellung angeleitet», entführt die Ausstellung KI.Robotik.Design in der Pinakothek der Moderne bis 18.9.2022 in die Tiefen von KI & Co. Verantwortlich dafür ist Sami Haddadin, weltweit einer der führenden Forscher auf diesen Gebieten.
Ausstellung mit App: KI.Robotik.Design in der Pinakothek der Moderne München, bis 18.9.2022.
Unser Tipp: der Blog-Beitrag KI und Kunst auf art24
KI zum Zweiten:
Wer noch mehr speziell in Kunst, Kultur und KI eintauchen möchte, dem sei das Taschenbüchlein Die Kunst der Zukunft. Über den Traum von der kreativen Maschine von Hanno Rauterberg empfohlen. Der Kunsthistoriker und Journalist befasst sich schon seit längerem mit diesem Thema und beleuchtet es von vielen Seiten. Faszinierend und nachdenklich zugleich.
Rauterberg, Hanno. (2021). Die Kunst der Zukunft. Über den Traum von der kreativen Maschine. Berlin: edition suhrkamp.
Tierisch-Kreatürlich:
Tiere in der Kunst faszinieren. Ausstellungen dazu auch. Die mumok Sammlung in Wien bringt frischen Wind in diese Thematik. Bei ihrer Spurensuche zu «Das Tier in Dir – Kreaturen aus (und ausserhalb) der mumok Sammlung» (ab 13.5.) geben ungewöhnliche Exponate Einblick in tierisch-kreatürliche Welten. Obwohl es kreucht und fleucht, Haus-, Zoo-, Nutz- und Stofftiere im Fokus stehen, regt die Schau ebenso ein Nachdenken über Zuneigung, Hunger, Familien- und Geschlechterbeziehungen an sowie über Domestizierung und Freiheit oder dem Nachwirken von Kolonialgeschichte.
Ausstellung «Das Tier in Dir – Kreaturen aus (und ausserhalb) der mumok Sammlung» (Wien)
Kunst-Freiheiten:
Wild, ungestüm, expressiv, grossformatig suchte sich die Malerei nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA wie in Westeuropa neue Wege. Was war da nicht alles möglich im Ausdruck persönlicher Freiheiten innerhalb des abstrakten Expressionismus und der informellen Kunst sowie des kreativen Austauschs zwischen der Alten und Neuen Welt. Anhand von mehr als 100 Werken von über 50 Künstler:innen erleichtert diese wichtige Publikation den Einstieg in die Kunst nach 1945 und begleitet die Ausstellung «Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945» im Berliner Museum Barberini (ab 4.6. / Katalog ab 8.6.).