Durch jahrelange Aufenthalte im Iran und in den persischen Landschaften am Südrand des kaspischen Meeres geprägt gibt die Künstlerin den Frauen im Nahen Osten durch ihre Werke eine eigene Geschichte.

CHF 12'000.00

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Description

Hinter einer vermutlich sitzenden Frau mit geschlossenen Augen im hellen Gesicht, mit weissem Kleid und Übergewand mit Kapuze, ihre schmalen Arme und Hände vor dem Bauch gekreuzt, stehen zueinander versetzt zwei unterschiedlich grosse, junge Frauen in weissen Gewändern, ihre Augen auf die Betrachtenden gerichtet. Ihre langen Kleider sowie der Schleier der linken Person mit dunkler Hautfarbe und die langen offenen Haare der rechten Frauenfigur mit bräunlichem Gesicht umfliessen scheinbar zu beiden Seiten die Sitzende. Die Szenerie ergänzt eine Sonnen- oder Mondscheibe im oberen Bildbereich. Diesem kompositorisch und farblich wunderbar ausbalancierten Werk gab die Künstlerin den Titel Les Saintes Maries, die sie näher als Maria, Magadalena und Sarah la Noire beschreibt. Ausgeführt in grosser, eindrücklicher Schlichtheit und Unaufdringlichkeit würdigt Nadja Mayloumjan die drei historisch nicht belegten heiligen Frauen, die laut Überlieferung und mittelalterlicher Heiligenlegende mit ihrer Dienerin Sarah aus dem Nahen Osten aufgrund der Christenverfolgung nach Südfrankreich an die Küste der Camargue flüchteten. An jenem Ort, der heute noch Saintes-Maries-de-la-Mer heisst, wurde im 6. Jahrhundert ein Frauenkloster errichtet. Zu Ehren Sarahs, die später weltweit zur Schutzheiligen der Sinti und Roma erklärt wurde, finden alljährlich Prozessionen in Saintes-Maries-de-la-Mer statt. Mit diesem ästhetischen, harmonischen Bild gibt die Malerin, die selber jahrelang im Iran lebte, nicht nur den Marien und Sarah, sondern allen Frauen des Nahen Ostens eine Geschichte.

Specifications

Technique
Oil
Art style
Symbolism
is an original
yes
Is part of a series
no
Dimensions (Height x Width x Depth) [cm]
120x70x1.5
Date
1975
Visitation possible
yes

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