Yvonne Roos

26.04.2023
Yvonne Roos

Yvonne Roos, unsere angehende Kunsthistorikerin / Germanistin und Urheberin der hauseigenen Blog-Artikel, erzählt, was sie dazu bewog, Kunstgeschichte zu studieren, was das mit uns heute und mit art24 zu tun hat.

Warum ich mich für die Kunst als Profession entschied? Nun, so genau weiss ich das gar nicht. Die Saat des Interesses wurde vermutlich schon früh, aber eher unbewusst gesetzt. Etwa durch die Kunst meiner Mutter, die unser Heim umgab, aber auch durch die Besuche prähistorischer Stätten in meiner zweiten Heimat Irland. Somit waren auch die Berührungsängste mit Kultur, Kunst und dem künstlerischen Ausdruck weniger stark vorhanden. Dies erlaubte es mir, mich für die damit verbundenen Fragen zu interessieren, für das Darunterliegende, auch wenn ich dazwischen einen beruflichen Umweg hinter mir habe, ehe ich das Studium der Kunstgeschichte und Deutschen Philologie begann.

Dank diesen frühen positiven Erfahrungen und Prägungen kann ich heute sagen, dass es für mich nichts Schöneres und Spannenderes gibt. Kunst fordert unsere Sinne und Gedanken heraus, lässt uns das Selbst, unsere Umgebung und die Beziehung zu ihr erkunden. Kunst kann uns auf vielfältige Arten berühren und erschüttern, animieren oder überwältigen. Aber vor allem verlangt Kunst Aufgeschlossenheit und ein Verständnis für die Vergangenheit.

Durch das Studium der Kunstgeschichte kann ich mich gedanklich ständig herausfordern und Grenzen neu aushandeln. Diese Erfahrungen zu teilen, stets mit dem kunsthistorischen Wissen im Hinterkopf, also das «Woher-Wir-Kommen» einzubeziehen und auf die Gegenwart zu übertragen und zu vermitteln, aber auch zu hinterfragen, interessiert mich. Dabei auch anderen Personen Möglichkeiten aufzuzeigen, vielleicht sogar dabei zu helfen, Berührungsängste zu nehmen, Menschen in Kontakt miteinander zu bringen und sich füreinander zu interessieren, das ist es, was mir an art24 gefällt. Die Plattform bedient sich den positiven und spannenden Möglichkeiten, die die sozialen Netzwerke und modernen Medien bieten und schafft Sichtbarkeit. Ich hoffe, daraus entstehen ständig neue und kreative Ideen. 

Denn für mich ist Kunst auch eine ständige Annäherung an das Unsagbare. Dennoch versuche ich mit der Sprache Brücken zu schlagen, den Austausch einzufordern und mich mit anderen Gedanken zu verbinden. Die Verbindung ist ein menschliches Grundbedürfnis, das sich ebenfalls ganz vielfältig äussert. Klar wird also, dass Kunst Verständnis füreinander und für unsere jeweiligen Vergangenheit(en) schafft. Sich dafür zu öffnen, beeinflusst unseren Umgang miteinander. Die Kommunikation zwischen Künstler:innen und Kunstinteressierten zu erleichtern, ist das Ziel von art24, so dass sich alle, die wollen, mit Kunst auseinandersetzen können. 

Hier bei art24 lerne ich ständig dazu und kann zugleich neue Ideen und Gedanken entfalten. In meinen Blogs könnt ihr erfahren, was mich beschäftigt und welche Themen gerade aktuell sind. Natürlich hoffe ich, auch durch eure Gedanken andere und neue Perspektiven kennen zu lernen. Den digitalen Raum für die Kunsterfahrung zu nutzen kann so spannend sein und unsere Wahrnehmungsmöglichkeiten erweitern. Denn ich denke, wir alle haben kreatives Potential in uns, das es Wert ist, erforscht zu werden. Ob als Künstler:in oder kunstinteressierte Person.