White Canvas #17 Maeva
Ich male, um mir selbst zu begegnen. In den tiefen Schichten, in denen Mysterien, Geheimnisse und verborgene Schätze leben, die in der Dunkelheit des "noch zu Entdeckenden" begraben sind.
Als ich meinen 9-5-Job aufgab, wurde ich schnell mit der beunruhigenden Tatsache konfrontiert, dass ich nicht wusste, wer ich bin. Das Schaffen und die Kunst öffneten mir die Tür zur Begegnung mit mir selbst. Meine Praxis begann mit einer kurzen Zeichnung pro Tag, eine Art Kunstmeditation, wenn man so will. Mit jeder Zeichnung, jedem kleinen Stück, kam ich mir selbst näher, hörte die Worte und Botschaften, die mich an diesem Tag erwarteten. Es fühlte sich an, als hätte ich endlich einen Weg gefunden, ein wahres Spiegelbild von mir selbst zu finden.
Spiegel sind grossartige Reflektoren, aber ihrem Spiegelbild fehlt die Lebendigkeit des Gesprächs. Wie können wir uns in einer Welt, in der wir nur durch andere gesehen werden, wirklich sehen?
Als ich mir diese Frage stellte, wurde mir klar, dass ich Spiegel male. Ich fange die Emotionen und die Energie eines Zyklus ein und übertrage das Unsichtbare, Ungreifbare auf das Material. Ich reise durch die Zeitlinien der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft.
Spiegel und Selbstreflexion ist auch das, was ich demjenigen anbiete, der meine Kunstwerke betrachtet. Wenn Sie tief in diese Spiegel schauen, können auch Sie einen Blick auf sich selbst erhaschen.