CHF 5'600.00
Beschreibung
Vor einer dichten Ansammlung typisch bretonischer Häuser mit ihren hochgezogenen Giebelkaminen im hinteren Bildteil platziert der Künstler diagonal dazu im linken vorderen Bildbereich drei Hocken oder Diemen zum Trocknen von Heu auf einem breit nach rechts verlaufendem, nicht näher definierbarem Platz: vielleicht eine gemähte Wiese oder ein abgeerntetes Feld, das im Bereich der Häuser möglicherweise noch mit Schneeresten bedeckt ist. Darüber füllt ein wolkenverhangener Himmel, der keine weiteren Aufschlüsse über die Umgebung zulässt, den gesamten Hintergrund. Es ist eine schlichte, statisch anmutende Szene, die einzig durch die expressiven, vertikalen Pinselstriche der Heuhocken sowie die flüssig in Braun, Braun-Gelb, Rot, Beige und Weiss im rechten unteren Bilddrittel aufgetragenen Farbspuren eine dynamische Komponente erhält. Maximilien Hilpert zeigt eine eher unspektakuläre Szenerie, die er mit mehreren Elementen verfremdet und dadurch interessant macht: zum einen sind die Objekte mit den für ihn in den 1960er Jahren charakteristischen schwarzen Konturlinien umrissen, zum anderen stimmen die Grössenverhältnisse der oval gehaltenen Heu-Hocken gegenüber den Gebäuden nicht. Ausserdem verwendet Hilpert immer wieder rasch skizzierte Linien (im Häuserbereich), die er wie eine Zeichnung stehen lässt und in die Szene integriert. Obwohl Hilpert zu den Vertretern des phantastischen Surrealismus zählt, gehört er mit diesem wunderbar ausbalancierten Gemälde dem Expressionismus der Nachkriegsgeneration an.
Spezifikationen
- Technik
- Oel
- Kunststil
- Nachkriegszeit
- Ist Original
- ja
- Ist Teil einer Serie
- nein
- Bildmass (Höhe x Breite) [cm]
- 60.5x81
- Datierung
- 1960
- Besichtigung möglich
- ja