CHF 5'600.00
Verkäufer:in kontaktierenBeschreibung
Auf einem schmalen, leicht hügeligen, violettfarbenen Gelände (im unteren Bildviertel) erhebt sich rechterhand ein kleines Dorf mit kubischen Wohnhäusern und einem Gebäude mit Turm, das über die Bildmitte nach links in Fabrikhallen und Lagerhäuser übergeht. Dahinter ragen bis weit in den nächtlich-violetten, russ- und flammengeschwängerten Himmel, der Dreiviertel der Bildfläche einnimmt, hohe rauchende Fabrikschlote, Fördertürme, ein Sendemast sowie ein Silogerüst. Es herrscht auf dem kurioserweise menschenleeren Werksgelände (einer Zeche?) mit rauchenden Schornsteinen und hellen Fenstern markierten Fabriksgebäuden scheinbar auch nachts rege Betriebsamkeit, während die Siedlungshäuser mit dunklen Fenstern Nachtruhe signalisieren. Maximilien Hilpert stellt wohl eine realitätsbezogene Situation dar, doch verfremdet er diese durch mehrere Elemente. Einerseits mit einem am oberen Bildrand erscheinenden Sternenbild, das mit Hilfe von Verbindungslinien zwischen den «Sternpunkten» und einer in Richtung des kleineren Förderturm verlaufenden Linie eine geometrische Figur bildet; anderseits durch eine nicht sichtbare, von links einfallende Lichtquelle, die die Giebelseiten der Gebäude grell beleuchtet und die gesamte Szenerie in eine gespenstische Atmosphäre taucht. Es ist, als habe Hilpert beim Malen des verblüffend aktuellen Bildes vor über einem halben Jahrhundert die heutigen Themen zu Klimaschutz, Luftverschmutzung oder Umweltzerstörung vorausgesehen. Wie lange noch Fabriken ihren «Dreck in die Luft und auf den Boden» schleudern und die Zerstörung der Erde vorantreiben werden, steht sprichwörtlich «in den Sternen». Und diese werden dessen unbeachtet, wie hier vielleicht das Siebengestirn, weiterhin geheimnisvoll Nacht für Nacht erstrahlen.
Spezifikationen
- Technik
- Oel
- Kunststil
- Phantastischer Realismus
- Ist Original
- ja
- Ist Teil einer Serie
- nein
- Bildmass (Höhe x Breite) [cm]
- 60x80
- Datierung
- 1963
- Besichtigung möglich
- ja