art24 vs. Art Basel

30.06.2022
Lea Kämpf

Die Kunstplattform art24 und die Kunstmesse Art Basel könnten unterschiedlicher nicht sein. Was macht art24 im Vergleich zur Art Basel besonders, welche Vorteile bringt sie als Online-Plattform mit sich? Was haben sie gemeinsam, wo gibt es Schnittmengen und wo unterscheiden sie sich? Warum verkörpern jüngere Formate der Nebenmesse Liste Art Fair eine ähnlichere Philosophie wie art24 als die Art Basel selbst?

Einmal im Jahr stellen sich die namhaftesten Galerien der Welt sowie ausgewählte Kunstwerke der dort vertretenen Künstler:innen bei der Art Basel vor. Die 54-jährige Art Basel erlangte schon früh eine hohe Bekanntheit für das internationale Fachpublikum, da sie von namhaften Galeristen und Kunstliebhabern gegründet wurde und seither den Kunstmarkt wie -handel prägend mitbestimmt. Im Rahmen des Art-Basel-Besuches des Kunstteams von art24 am 17. Juni 22 (die Impressionen hierzu können im Blog «art24 goes Art Basel» nachgelesen werden) kamen Fragen auf, inwiefern sich art24 von der weltweit bekannten Kunstmesse unterscheidet und wo sie sich vielleicht ähneln. Worin bestehen die Vor- und Nachteile der jeweiligen Plattformen? Besteht ein Konkurrenzverhältnis? Harmonieren sie in ihrer Existenz nebeneinander und könnten sie sich gegenseitig sogar komplettieren? Inwiefern können Online-Plattformen wie art24 künftig den Kunstmarkt beeinflussen oder gar die Richtung ändern und bestimmen? Geschichte und Visionen beider Plattformen

Die Gegenüberstellung beider Plattformen soll im Folgenden näher diskutiert werden. 

Im Voraus möchten wir betonen, dass es nicht um eine Kritikübung an der Art Basel-Messe geht. Die international bekannte Kunstmesse ist zu Recht so erfolgreich, weil sie bedeutende Kunst von der Klassischen Moderne bis zur Gegenwart der weltweit namhaftesten Galerien jedes Jahr auf einem Fleck ausstellt. Es muss daher angemerkt werden, dass auch das art24-Kunstteam grosser Fan der Art Basel ist!

 

Geschichte und Visionen beider Plattformen

Art Basel wurde im Jahr 1968 von Trudl Bruckner, Balz Hilt und Ernst Beyeler gegründet. Seither bietet die Kunstmesse jährlich eine Plattform für bis zu 300 internationale Aussteller und lockt zu vier Ausstellungstagen im Jahr Besucherzahlen von mehreren Zehntausend an. Seit 2022 findet die Art neben ihrer Gründungsstadt Basel auch in Miami Beach (USA), seit 2013 in Hongkong und neu seit 2022 ebenfalls in Paris statt. 

Die Idee für art24, einer Online-Kunst/Künstler:innen-Plattform, entstand schon im Jahr 2015. Erst zu Beginn des Jahres 2022, am 22. Februar 2022, wurde art24 live geschaltet. Seither zählt sie über 800 internationale, sowohl lebende als auch verstorbene Künstler:innen sowie über 2'500 käufliche Kunstwerke. Während die Plattform im Moment mehrheitlich den deutschsprachigen Raum anspricht, visiert art24 die zukünftige Expansion nach England, Frankreich, den USA, China usw. an.

Ein weiteres Ziel von art24 stellt die Präsentation von Galerien, Museen und Messen sowie die Verkaufsmöglichkeit für private Verkäufer:innen, Kunstsammler:innen, Institutionen, Stiftungen und Nachlässen auf der Webseite dar. Das Hauptanliegen von art24 besteht darin, eine Plattform für jeden Kunstschaffenden, unabhängig vom Bekanntheitsgrad, von professioneller Erfahrung, Alter, sozialem/finanziellem Status zu bieten und ihnen einen fairen Kunstverkauf zu ermöglichen, indem sie als eigenständige, unabhängige Künstler:innen angesehen werden. 

 

Präsentationsform: Kunstmesse versus digitales Kunsterlebnis  

Ein recht offensichtlicher Unterschied stellt die Präsentationsform beider Plattformen dar. Anders als Art Basel, die als physisch zu besuchende Kunstmesse zu verstehen ist, besteht art24 digital. Dies birgt einige Vorteile für art24. Als internationale Online-Plattform bietet sie für jede Person, unter der Voraussetzung eines Internet/WLAN-Zugriffs, den (digitalen) grenzenlosen, ganzjährigen, 24-stündigen Zugang zu Kunstwerken aus aller Welt von überall her. Die Webseite steht für die breite Kundenmasse von privaten Käufer:innen (die sich ohne Schwellenangst vielleicht gar zum ersten Mal der Kunst annähern), Sammler:innen, Fachpersonen, Investor:innen etc. zur Verfügung und ist gratis zu besuchen. Sie bietet Kunst für ALLE - in zweistelligem bis siebenstelligem Preissegment.

Die Kunstmesse Art Basel spricht dahingehend vielmehr das Fachpublikum und als Plattform für Galerien eher die wohlhabende, elitäre, kunstaffine Kundschaft an, die gar nochmals klassifiziert wird: der erste Art Basel-Tag ist auserlesenen VIPs vorbehalten. Der Besuch der internationalen Kunstmesse hat dementsprechend für jeden Besucher/ jede Besucherin auch seinen finanziellen Preis für Eintrittstickets sowie evtl. Reise- und Wohnkosten. 

Bei art24 können die Künstlerprofile und die käuflichen Kunstwerke ohne Registrierung angeschaut werden. Bei Kaufinteresse wird jedoch eine Registrierung nötig. Diese ermöglicht es dem Kunden / der Kundin, direkt mit dem / der Verkäufer:in des Werkes in Kontakt zu treten und den Verkauf zu verhandeln. Dieser wird unmittelbar persönlicher und eröffnet einen Dialog zwischen Käufer:in und Künstler:in / Verkäufer:in. Obwohl das Kunstwerk nur über die Webseite betrachtet werden kann, ist jedem Künstler/ jeder Künstlerin freigestellt, die physische Besichtigung des Werkes für den Kaufinteressenten anzubieten. art24 versteht sich in dem Sinne nicht als Online-Galerie mit einem epochen-, länder- oder gattungsspezifischen Kunst-Angebot oder Programm, das in Ausstellungsräumen à la Art Basel präsentiert wird, sondern bietet kunstbezogene Vernetzungsmöglichkeiten.  

Für einen spezifischen Zeitraum von vier Tagen gewährleistet Art Basel den Besuch der Showrooms renommierter Galerien und ihren Künstler:innen. Dabei ist der Interessierte gezwungen zum Veranstaltungsort zu reisen. Seit zwei Jahren existiert die Funktion «Art Basel Live». Dabei wird «Live» auf Instagram and «WeChat» in situ von der Kunstmesse geschaltet und ermöglicht den «Online-Besuch» für Besucher, die nicht die Möglichkeit besitzen vor Ort sein zu können und so die Messe zumindest digital und in Echtzeit mitzuerleben. In sogenannten «Online Viewing Rooms» können die Galerien ihre auszustellenden Kunstwerke im Netz präsentieren sowie Einblicke hinter die Kulissen geben. Des Weiteren finden Gespräche mit Personen aus der Kunstwelt, von Künstler:innen, Sammler:innenn, hin zu Kurator:innen und Kunstkritiker:innen in Podcasts oder dem «Conversation»-Segment statt. Diese Dialoge sind für das öffentliche Publikum und auch online zugänglich. Während «Art Basel Live» zwar den kostenfreien Besuch der Messe ermöglicht, existiert sie wie der tatsächliche Ausstellungsraum in Basel nur für den spezifischen Zeitraum. Ebenso kann aufgrund der Masse nicht auf jedes einzelne Ausstellungswerk eingegangen werden. Die Galerie-Kunstwerke sowie jene in den Unlimited-Showrooms werden ebenso nicht einzeln auf der Art Basel Webseite aufgeschaltet. Wer also tatsächlich am Kauf von Werken interessiert ist, muss sich vor Ort selbst ein Bild machen. Dies wäre sowieso ratsam, da in den Showrooms der Galerien oft keine Preise oder gar Informationen zu den Werken oder teilweise den Künstler:innen gegeben sind. Hier ist der direkte Kontaktaustausch mit den Galeristen nötig, auch wenn dies unnahbarer und weniger persönlich erscheint. Auch bei der Unlimited-Ausstellung sind die Kunstschaffenden (wie normalerweise in Galerien/ Museen so üblich), nicht selbst vor Ort. Anhand sogenannter «Guided Tours» oder «Guards» können jedoch Einblicke in die Kunstwerke gewonnen werden. Für den digitalen Besuch sind bei Interesse die auszustellenden Galerien sowie die Künstler:innen namentlich auf der Webseite aufgelistet. 

 

Aussteller:innen/ Künstler:innen und käufliche Kunst

Der Ausstellerbeirat «Selection Committee» der Art Basel, bestehend aus internationalen Galerist:innen, entscheidet über die zu präsentierenden Aussteller:innen. Das Gremium sucht die teilnehmenden Galerien aus, welche sich im Voraus jedes Jahr neu bewerben müssen.

Eine Kunst-Kommission von art24-Mitarbeiter:innen, bestehend aus Kunsthistoriker:innen, Kunstrestaurator:innen und Germanist:innen, gestalten den Inhalt der art24-Webseite entscheidend mit. Sie verfügen über die zu fördernden Kunstschaffenden, behalten sich die Freigabe der Kunstwerke auf der Plattform vor, verwalten Profile von Partnergalerien oder können das Löschen eines unseriösen Künstlerprofils veranlassen, um die Qualität der Profile und der Kunst auf der Plattform zu sichern. 

Während bei der Art Basel ausgewählte Werke ausgewählter Künstler, die typischerweise in den teilnehmenden selektierten Galerien und der Unlimited-Ausstellung präsentiert werden, kann sich bei art24 jede:r Kunstschaffende:r kostenlos registrieren. Es besteht keine Vorauslese der angemeldeten Künstler:innen, denn art24 steht allen frei zur Verfügung. Ebenso ist allen registrierten Künstler:in gestattet, ein eigenes, frei zu gestaltendes Künstlerprofil zu erstellen, in dem 24 selbst beschriebene Kunstwerke kostenfrei in das eigene Portfolio hochgeladen werden können. Die Proflseite ist für jede/n Besucher:in, ohne vorherige Registration, auf der Webseite ersichtlich.

Um Kunst auf der art24-Plattform verkaufen zu können, ist ein Abo nötig. Während die teilnehmenden Galerien ihren Platz an der Art Basel bezahlen, tragen die Künstler:innen mit einem Abo dazu bei, ihre käuflichen Werke auf der internationalen Plattform hochzuladen. Die Kosten für das Abo hängen dabei von der Anzahl der zu verkaufenden Werke ab. Im Vergleich zu Galerie-Künstler:innen behalten sie allerdings den gesamten Verkaufsbetrag, ohne Provision  abgeben zu müssen. Neben den Verkaufskonditionen bestimmen sie selbst die Verpackung des Werkes, den Transport bzw. die Abholung etc., mittels direkten Kontaktes mit dem Käufer/ der Käuferin. Bei der Art Basel hingegen findet der Verkauf des Kunstwerkes über die Galerie statt. Die verhandelte Provision des verkauften Preises, die üblicherweise zwischen 30-60% liegt, geht an die Galerie. Der Restbetrag an den Künstler / die Künstlerin. Da die Galerien die Kunstschaffenden vermarkten, können diese keinen weiteren Einfluss auf die Verkaufsabhandlung nehmen und unterliegen mitunter gar vertraglichen Einschränkungen (etwa zeitliche Regulierung von Ausstellungen, keine weiteren Verträge mit anderen Galerien etc.). 

Eine Herzensangelegenheit von art24 stellt die Förderung individueller, finanziell-zu-unterstützenden oder junger aufkommenden Künstler:innen dar. Indem diese explizit vom art24-Kunstteam ausgelesen werden oder sich diese durch einen Förderungsantrag bewerben, kann individuell auf den Künstler/ die Künstlerin eingegangen werden. Bisherige Unterstützungsoptionen liegen in der Senkung oder in besonderen Fällen sogar der Erlassung der Abokosten, der Vermarktung auf den sozialen Medien und Erwähnungen in Blog-Beiträgen sowie Einladungen zu speziellen Events von art24. Künstler:innen mit einer gewissen Reichweite auf den sozialen Medien können sich hingegen als «Promoted Artist» bewerben. Auch hier bestehen die gleichen Förderungsmassnahmen, jedoch ist die Mithilfe bei der Namens-Verbreitung von art24 auf den sozialen Medien Voraussetzung. Da art24 eine Plattform von Künstler:innen für Künstler:innen mit experimentellem Charakter ist, will sie die Kunstschaffenden als Community sprechen lassen, ihnen mit der Plattform Gehör verschaffen und ihren Bekanntheitsgrad steigern. Die Künstler:innen mit Abo erhalten die Möglichkeit, ihre Geschichte und ihr Oeuvre mit einem eigens erfassten Blog-Beitrag vorzustellen. Zudem soll ihnen zukünftig gewährleistet sein, die Web-Besucher:innen mit Hilfe eines Veranstaltungskalenders über aktuelle Ausstellungen, Vernissagen, Workshops etc. zu informieren. 

 

Fazit: Plattformen für die Kunstwelt

Der offensichtlichste Unterschied zwischen art24 und Art Basel lässt sich schnell finden. Während Erste eine internationale Online-Kunst / Künstler:innen-Plattform darstellt, funktioniert Zweite als eine physisch zu besuchende, anerkannte, internationale Kunstmesse. Nicht nur die Präsentationsform beider Plattformen differenzieren sich voneinander, sondern auch deren Inhalte. Art Basel ist eine Plattform von Galerist:innen für Galerien. art24 eine Plattform von Künstler:innen für Kunstschaffende. Während sich die Galerien für die Teilnahme an der Messe bewerben müssen, ist jede/r Kunstschaffende, unabhängig von Status, Alter, Geschlecht, Anerkennung oder Bekanntheitsgrad auf der Online-Plattform willkommen. Die Künstler:innen von art24 sind freier, selbstständiger, unabhängiger, in dem sie ihre eigenen Profile erstellen, ihre eigenen Kunstwerke und deren Verkauf verwalten können. Ohne Pflichten einer Galerie gegenüber.

Sowohl die Art Basel als auch art24 bieten jedoch einen Schauplatz für die vielfältige Kunstwelt. In beiden Fällen bestimmt allerdings ein Kunst-Komitee die Qualität der präsentierenden Aussteller:innen bzw. der präsentierten Kunstwerke auf der Plattform. Strafrechtlich verfolgbare, rassistische, sexistische und/oder diskriminierende Inhalte jeder Art finden keinen Platz auf der art24-Plattform. Dank der machtvollen und anerkannten Stellung von Art Basel in der Kunstwelt wird annual Fokus auf historische und zeitgenössische Kunst gelegt. Es braucht solche Kunstmessen, um internationales Publikum und Investoren anzulocken. Dass es neben der teuren Präsentation der einflussreichsten Galerien eine faire, geeignete, zentrale Präsentation von Künstler:innen braucht, wird anhand der Gründung von Nebenmessen wie die Liste oder von Künstlerplattformen wie art24 deutlich. Auf der Entdeckermesse «Liste Art Fair Basel» stellen die unbekannteren jungen Galerien und ihre zeitgenössische Künstler:innen aus. Die im Jahr 1995 gegründete Nebenmesse zur Art Basel bietet zudem seit 2020 und 2021 die neuen Formate «Liste Showtime» und «Liste Expedition Online». Die Liste Showtime bietet als «digitale Kunstmesse» eine Online-Plattform für die internationalen Galerien, die auf der Webseite eine:n ihrer vertretenen Künstler:in vorstellen und die Werke zum Verkauf anbieten können. Allerdings findet die digitale Version der Kunstmesse ebenfalls nur in dem spezifischen Zeitraum von 7 Tagen während der stattfindenden Messe in Basel statt. Das zweite Format (Liste Expedition Online) funktioniert als nicht-kommerzielles digitales Entdecker- und Rechercheforum mit wachsendem Künstler:innen-Index. Sie enthält Informationen zu den Künstler:innen, die auf der digitalen Messe Liste Showtime präsentiert waren. Die Plattform steht das ganze Jahr zur Verfügung und kommt somit etwas näher an die Philosophie von art24 heran. Allerdings repräsentieren beide Formate der Liste wieder eine Plattform für ausgewählte Galerien und ihre Künstler:innen.

Während die individuellen Kunstschaffenden nicht den entsprechenden Fokus auf den Kunstmessen erhalten und ebenso nur jene, die schon in wichtigen Galerien vertreten sind, können sie ihre Selbstständigkeit auf den Online-Plattformen auf- und individuell ausbauen. Während Messen vorschreiben und entscheiden, welche Kunst herausragend ist, um vor internationalem Fachpublikum und der Kunstelite präsentiert zu werden, sind potenzielle Kund:innen bzw. Besucher:innen der Online-Plattform eingeladen, sich frei nach eigenem Geschmack, mit grossen oder wenigen Vorkenntnissen sowie finanziellen Mitteln eine eigene Meinung über die Qualität eines Kunstwerkes zu bilden und über einen Ankauf zu entscheiden.

Wir finden, dass Art Basel nicht in Konkurrenz zu art24 steht. Es braucht auch keine Abgrenzung zwischen den beiden Plattform, sondern vielmehr ein ergänzendes Zusammenspiel. Wie beschrieben, ist es wichtig, dass Kunstmessen existieren. Die physische Begegnung mit einem Werk ist eine andere, vielleicht auch eine intensivere Erfahrung als über den Bildschirm. Auch das Treffen mit Investoren ist wichtig. So wird Kunst weiter auf dem Markt gehalten und finanziell unterstützt und gefördert. Aber dennoch sind Messen immer meinungsbildend. Es existiert eine Art Zensur, die entscheidet, was «gute» oder «wertvolle» Kunst ist. Auf der art24-Plattform gibt es diese nicht. Sie bietet ALLEN Kunstschaffenden eine Plattform, auf der sie sich selbst nach eigenem Wunsch präsentieren können. 

Im Idealfall bietet die art24-Plattform ein Sprungbrett für die Künstler:innen, die in Zukunft auf der Art Basel oder auf den Nebenmessen ausstellen dürfen. Mit der Online-Plattform werfen wir Licht auf jene, die von unserem Kunstteam gefördert werden und bieten ihnen neue Chancen auf dem Kunstmarkt.

Gerne sind die Leser:innen angehalten, selbst an der Diskussion in der Kommentarfunktion der sozialen Medienkanälen teilzunehmen und eigene Gedankengänge zum Thema zu formulieren. Wo liegt die Zukunft? Im heranwachsenden, digitalen und neuen Kunsterlebnis? Oder wird sich das Konzept von (Galerie-) Kunstmessen (weiterhin) bewähren? Können Online-Plattformen zukünftig vielleicht ein Umdenken von einflussreichen und machtvollen Kunstmessen wie der Art Basel bewirken und als schnelleres Medium neue Tendenzen in der Kunstszene meinungsbildend beeinflussen? Oder werden sich Online-Offline-Plattformen gegenseitig bereichern? 

 

Warum art24 sich von der Idee einer Institution abgrenzt, wird im Blog-Beitrag «Blick auf die Institutionskritik und warum art24 mehr Diversität ermöglicht» von Yvonne Roos diskutiert und empfiehlt sich als weitere Lektüre. Ebenso der Beitrag  «Plattform statt Galerie?» von Cécile Fuchs, welcher der Frage nachgeht, warum es eine Kunstplattform braucht, wenn Galerien existieren. 

 

In jedem Fall ist es wichtig, dass Kunst und Kunstschaffende weiterhin gefördert, diskutiert, gezeigt und bele